Generell ist eine individuelle Rechtsberatung den rechtsberatenden Berufen und entsprechenden (Schuldner-) Beratungsstellen vorbehalten. Die Bank nimmt nur die Einrichtung des P-Kontos vor und stellt allgemeine Informationen zur Verfügung. Eine individuelle Beratung darf die Bank nicht vornehmen.

Die Umwandlung eines bestehenden Girokontos ist ganz einfach in Ihrem norisbank Online-Banking möglich: Gehen Sie in Ihrem Online-Banking auf „Services" und auf der linken Seite auf „Online SelfServices". Unter „Sonstiges" finden Sie den Punkt „Pfändungsschutzkonto einrichten".

Die Ausmeldung eines bestehenden Pfändungsschutzkontos ist ganz einfach in Ihrem norisbank Online-Banking möglich: Gehen Sie in Ihrem Online-Banking auf „Services" und auf der linken Seite auf „Online SelfServices". Unter „Sonstiges" finden Sie den Punkt „Pfändungsschutzkonto ausmelden".

Jeder Kontoinhaber hat einen Anspruch darauf, dass sein bestehendes Girokonto in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) umgewandelt wird. Die Umwandlung kann auch von einem Bevollmächtigten beantragt werden.

Jede Person darf nur ein Girokonto als P-Konto führen. Das Führen mehrerer P-Konten ist untersagt und kann strafrechtlich verfolgt werden. Insbesondere bei einem Kontowechsel ist darauf zu achten, dass vor der Umwandlung des neuen Kontos in ein P-Konto die Funktion des bisherigen Kontos als P-Konto aufgehoben wird.

Gemeinschaftskonten können nicht zu P-Konten umgewandelt werden.
Wird eine Gemeinschaftskonto gepfändet, werden erst einen Monat nach Zustellung der Pfändung aus dem Kontoguthaben Beträge an den Pfändungsgläubiger ausgekehrt (übermittelt).

Innerhalb von dieser Frist kann sich jeder Mitkontoinhaber ein Einzelkonto einrichten. Auf dieses Konto kann dann das anteilige Guthaben gebucht werden. Die anteilige Verteilung des Guthabens erfolgt pro Kopf. Das neue Einzelkonto des Mitinhabers unterliegt nicht der Pfändung. Außerdem sollte der Monatszeitraum dafür genutzt werden, alle Gutschriften und Abbuchungen auf das jeweilige Einzelkonto übertragen zu lassen. Das Gemeinschaftskonto sollte zum Ende der Monatsfrist aufgelöst werden.

Die Umwandlung in ein P-Konto kann auch beantragt werden, wenn für das Girokonto bereits Pfändungen zugestellt wurden. Wird die Umwandlung in ein P-Konto innerhalb von einem Monat ab Zustellung des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses beim Kreditinstitut vollzogen, dann gilt die Schutzwirkung des P-Kontos bereits ab Zustellung des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses - ansonsten erst für die Zukunft.

Wird das P-Konto gepfändet, so tritt ein automatischer Pfändungsschutz in Höhe eines Grundfreibetrages von derzeit 1.500 Euro je Kalendermonat in Kraft. Die Inanspruchnahme des Pfändungsfreibetrages setzt ein entsprechendes Guthaben zu diesem Zeitpunkt voraus. Über Guthaben bis maximal zur Höhe des Grundfreibetrages kann auch nach Zustellung von Pfändungen ohne weiteres verfügt werden. Durch Bescheinigungen wie Unterhalts- oder Sozialleistungen kann sich der Grundfreibetrag erhöhen.

Die Pfändungsfreigrenze kann pauschal angehoben oder individuell festgesetzt werden. Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn Sie Unterhalt leisten oder Leistungen für Ihre Bedarfsgemeinschaft empfangen. Die Erhöhung setzt aber eine entsprechende Bescheinigung (Bescheinigung nach §903 Abs. 1 ZPO) durch die im Gesetz genannten Stellen oder einen gerichtlichen Beschluss voraus.

Bescheinigungen nach §903 Abs. 1 ZPO dürfen nur vom Arbeitgeber, Sozialleistungsträger, Familienkassen oder einer anerkannten Person oder Stelle im Sinne § 305 Abs. 1 Nr. 1 Insolvenzordnung (z.B. Rechtsanwälte, Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstellen) ausgestellt werden und sollten aktuell sein.

Diesen Auftrag können Sie ganz einfach in Ihrem norisbank Online-Banking erteilen: Rufen Sie hier das entsprechende Online-Formular auf. Dabei muss die älteste Pfändung (Zustelldatum) als erstes beglichen werden.

Der verbleibende Guthabenrest kann maximal 3 Monate übertragen werden. Somit steht dieser zusätzlich zum Freibetrag zur Verfügung. Wird der Guthabenrest innerhalb der 3 Monate nicht vollständig verfügt, so wird dieser gesperrt. Das bedeutet auf dem Konto liegt eine Guthabensperre vor. Über das gesperrte Guthaben kann dann nicht mehr verfügt werden.

Gesperrtes Guthaben kann zur Zahlung, bzw. zum Ausgleich von Pfändungen verwendet werden. Den Auftrag dazu können Sie ganz einfach in Ihrem norisbank Online-Banking erteilen: Rufen Sie hier das entsprechende Online-Formular auf. Dabei muss die älteste Pfändung (Zustelldatum) als erstes beglichen werden.

Zahlungsaufträge (u.a. Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften) werden nicht ausgeführt, wenn das pfändungsfreie Guthaben in dem jeweiligen Monat nicht mehr ausreicht. Bei der Nichtausführung ist die Bank gesetzlich verpflichtet, Sie hierüber zu unterrichten. Um die hierbei entstehenden Kosten zu vermeiden, ist es ratsam, dass Sie vorher den Stand Ihres noch verfügbaren Guthabens überprüfen.

Doch. Auch das P-Konto kann eine Kontopfändung nicht verhindern. Es ist als einziger Kontopfändungsschutz gerade dafür gedacht, Ihnen auch bei einer Pfändung die Teilnahme am Zahlungsverkehr (u.a. Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften) zu ermöglichen.

Der gesetzliche Pfändungsschutz funktioniert nur im Guthabenbereich uneingeschränkt. Daher macht die Einräumung eines Dispositionskredits (eingeräumte Kontoüberziehung) keinen Sinn. Zudem ist dieser bonitätsabhängig, was bei der Notwendigkeit der Führung eines P-Kontos meist nicht gegeben ist.