Bonn, 19.12.2019
Bonn, 19.12.2019 | Wer spart, verliert derzeit oft Geld. Das ist für Viele die schmerzhafte Wahrheit in Zeiten der extremen Niedrigzins-Politik der EZB. Denn bedenkt man, dass immer mehr Banken keine Zinsen mehr für Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonten zahlen, dann verliert das Geld auf den Konten – auch mit Blick auf die stete Geldentwertung durch die Inflation – jeden Monat faktisch an Kaufkraft. Dennoch: Sparen ist für mittlerweile fast zwei Drittel der Deutschen alternativlos – trotz der aktuellen extremen Zinssituation. Das zeigt die repräsentative Studie der norisbank. So haben in 2019 62 Prozent der Befragten genauso viel oder sogar mehr gespart als im Vorjahr – und die Zahl der Sparer ist in den letzten Jahren sukzessive gestiegen (2017: 55,2 Prozent, 2018: 60,4 Prozent, 2019: 62 Prozent). Doch was treibt die meisten Deutschen zu einem derartigen Sparverhalten?
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und viele Deutsche ziehen Bilanz – nicht nur in Beruf und Privatleben, sondern auch in Sachen Finanzen. Was bleibt von 2019? Das Bedürfnis nach Sicherheit durch ein finanzielles Polster auf dem Konto wächst wieder deutlich. Für 56,6 Prozent der über 1.000 Befragten, die angegeben haben gleich viel beziehungsweise mehr als im Vorjahr gespart zu haben, ist dies Hauptmotivation fürs Sparen (2018: 53,2 Prozent). Schaut man sich diese Entwicklung genauer an und vergleicht die Befragungsergebnisse nach unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, so zeigt sich zum Teil ein sogar noch drastischeres Bild. Vor allem bei Frauen stieg die Zahl von 52,4 Prozent in 2018 auf mittlerweile 63,0 Prozent (Männer – 2019: 50,0 Prozent; 2018: 53,9 Prozent). Auch die Befragten in Thüringen und Sachsen setzen auffallend auf die Sicherheit des „Spar-Strumpfs“. Mittlerweile 66,7 Prozent (2018: 52,2 Prozent) schaffen sich ein finanzielles Polster auf dem Konto, gefolgt von Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt (63,6 Prozent; 2018: 50,0 Prozent). Außerdem zeigt sich, dass gerade die Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2.500 Euro in 2019 zu 58,9 Prozent und mit steigender Tendenz die Sicherheit des Geldes auf dem Konto zu schätzen wissen (2018: 48,1 Prozent).
Doch warum hortet ein nicht unbeträchtlicher Teil der „Sparer“ in diesem Jahr mehr Geld auf dem Giro- beziehungsweise auf Tages- und Festgeldkonten? 26,6 Prozent wissen aufgrund der aktuellen Finanzmarktentwicklung einfach nicht, wie und wo sie ihr Geld sinnvoll anlegen könnten (2018: 25,6 Prozent) – bei den befragten 18- bis 29-Jährigen beklagt dies sogar fast jeder Dritte (30,0 Prozent). Die Unsicherheit wächst vor allem in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die Befragten dort scheinen besonders ratlos: Wussten 24,5 Prozent im Jahr 2018 angesichts der damaligen Finanzsituation nicht, wie und wo sie ihr Geld gewinnbringend anlegen können, so sind es 2019 bereits 36,4 Prozent.
Knapp jeder Vierte gab in der aktuellen norisbank Umfrage zu, sich nicht mit Anlage- und Investitionsmöglichkeiten auszukennen (24,8 Prozent; 2018: 23,2 Prozent). Dabei scheint grundsätzlich das Vertrauen in Anlagen wie Aktien wieder zu steigen. Nur noch 15,4 Prozent der Befragten haben in diesem Jahr kein Vertrauen in solche Anlageformen gehabt. Im Vorjahr war dies noch bei jedem Vierten der Fall (25,0 Prozent).
Die extreme Zinssituation ändert dementsprechend nichts an der steigenden Spartendenz der Deutschen: Selbst der Anteil der Befragten, die weniger gespart haben als im Vorjahr, nahm ab (2018: 39,6 Prozent; 2019: 38,0). Bemerkenswert dabei: Mehr als zwei Drittel der „Weniger-Sparer“ hätten sich bei höheren Zinsen nicht anders verhalten (67,2 Prozent; 2018: 64,3 Prozent). Nur 32,8 Prozent dieser Gruppe sagte, sie hätten bewusst mehr Geld ausgegeben beziehungsweise weniger investiert – also mit Konsum auf die Zinspolitik reagiert. In 2018 gaben dies nur 35,7 Prozent an. Die aktuelle Befragung der norisbank zeigt deutlich: Der historische Niedrigzins begeistert die Deutschen nicht für mehr Konsum, sondern scheint die Unsicherheit – und damit das traditionelle Sparverhalten – eher noch zu fördern.
Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1.003 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht befragt. Die Online-Befragung wurde im Oktober 2019 durchgeführt.
Mehr Informationen zur norisbank finden Sie unter www.norisbank.de und auf unserem Twitter-Account unter https://twitter.com/norisbank.
Die norisbank – ein Unternehmen der Deutsche Bank Gruppe – ist eine moderne Direktbank, die ihren über 550.000 Kunden online und telefonisch an 7 Tagen die Woche 24 Stunden zur Verfügung steht. Mit Services rund um die Uhr – wo immer der Kunde ist – sowie ganz ohne die Bindung an ein Filialnetz und Filialöffnungszeiten versteht sich die norisbank als die smarte „immer-und-überall-dabei“ Bank. Sie bietet ihren Kunden Produkte und Services in Testsieger-Qualität zu stets attraktiven Konditionen. Neben den Kernangeboten – dem kostenlosen „Top-Girokonto“ und der kostenlosen Kreditkarte sowie dem günstigen „Top-Kredit“ – bietet die norisbank ihren Kunden breit gefächerte Leistungen: von der Geldanlage bis hin zu Versicherungen.
Für ihre kundenorientierten Angebote wurde die norisbank in den letzten Jahren vielfach prämiert. So wurde der norisbank unter anderem im umfassenden Girokonten-Vergleichstest der Stiftung Warentest im August 2019 erneut das begehrte Siegel für ihr „kostenloses Girokonto ohne Bedingungen“ verliehen. Und beim großen Girokonten-Vergleich 2019 von €uro errang das norisbank Top-Girokonto den Testsieg. Und der TÜV Saarland beurteilte das Preis-Leistungsverhältnis des norisbank-Angebots und die Kundenzufriedenheit Ende 2018 jeweils mit der Note „sehr gut“. Im Herbst 2019 kürte Focus Money die norisbank zudem zu „Deutschlands beste Direktbank“. Und auch für das Bewertungsportal BankingCheck ist die norisbank die Direktbank in Deutschland mit der besten Kundenbewertung. Vielfache weitere Auszeichnungen bestätigen darüber hinaus die Top-Qualität und das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis der norisbank. Weitere aktuelle Informationen hierzu:
Christian Jacobs
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